Abgesehen von den eher kindgerechten Anlagen, welche Sie unter: Abenteuer Parcs & Zoo finden,
gibt es einige beachtliche Ausstellungen und Denkmäler, von denen sich einige den legendären Vendée-Kriegen widmen.
Château de la Chabotterie
85260 Saint Sulpice le Verdon
Tel: 02.51.42.81.00
mail: chabotterie@vendee.fr
I-net: www.chabotterie.vendee.fr
Öffnungszeiten:
täglich geöffnet
Das Museum Logis de la Chabotterie in St. Sulpice le Verdon, zwischen La Roche s/Yon und Nantes
gelegen, befindet sich in einem typischen Herrenhaus des Bas-Poitou aus dem 18. Jh., dessen Grundmauern einer ehemaligen Wasserburg entstammen und welches
später im Stil der Renaissance wiederaufgebaut wurde. Es ist benannt nach seinen Eigentümern aus dem 12. Jh., den Chabots. Das Anwesen wurde 1991 vom
Departement Vendée erworben und bis 1993 vollständig restauriert. Die Inneneinrichtung des Hauses wurde rekonstruiert und zeigt das Leben zur Zeit von Charette.
Jedes Zimmer widmet sich einem anderen Thema. Echtes Feuer in den Kaminen und audiophile Unterstützung bis hin zum Knarren der Dachbalken machen die Illusion perfekt. Einen ersten
virtuellen Eindruck können Sie hier erleben. Führungen gibt es nicht, sodass man sich frei bewegen kann.
Eine Audio-Führung (Fr) wird per Leih mp3-Player angeboten.
Am Ende des Rundgangs erwartet Sie eine Filmpräsentation von France3, welche Ihnen, zwar auf französisch, aber dennoch beeindruckend, die Geschichte des Vendée-Krieges
und das Schicksal des Royalisten-Anführers François Athanase de Charette de la Contrie, kurz "Charette" in Form eines 10 minütigen Kurzfilms
erläutert. Dessen Gefangennahme am 23. März 1796 in den nahen Wäldern, den Refuge des Gralas,
bedeutete das Ende des Aufstandes der Vendée. Siehe hierzu auch: Wikipedia/Aufstand der Vendée.
Weiterhin gibt es eine Ausstellung von Modellen diverser Burgen und Schlösser der Vendée
Eine Besichtigung der Gartenanlage mit den nach historischen Plänen angelegeten Beeten bietet sich an. Klassisch getrennt erwarten Sie der Blumengarten mit alten Sorten,
ein Nutzgarten mit Gemüsen und Aromaten, sowie alte Rosenzüchtungen. Ein Teil des ehemaligen Burggrabens schließt das Gelände ab und gibt den Blick auf den
'Pfad von Charette' frei, wo ein steinernes Kreuz an seine Gefangennahme und spätere Hinrichtung in Nantes erinnert.
Einen von France 3 ausgestrahlten Beitrag zu den Vendée Kriegen können sie hier ansehen.
Le mémorial de la Vendée
85170 Les Lucs-sur-Boulogne
Tel: --
mail: --
I-net: Le mémorial de la Vendée
Öffnungszeiten:
täglich geöffnet
Das Mémorial de la Vendée in Les Lucs-sur-Boulogne unweit der Chabotterie (8 km) und
neben dem neuen Museum: Historial de la Vendée gelegen, erinnert in eindrücklicher Weise an die Toten des Massakers von Lucs, den Gefallenen der Vendée-Kriege
und allen Opfern des Totalismus.
Die Gedenkstätte, die nicht nur von Aussen einem Mahnmal gleicht, wurde am 25. September 1993 von
Aleksandr Solzhenitsyn eingeweiht. Nach seiner bewegenden Ansprache, die neuerdings am Eingang des Geländes per Videopräsentation nachvollzogen
werden kann, hat er eine Öllampe entzündet, die seither hinter den schweren Türen des Monuments den Eingang erleuchtet.
Zum Gedenken der von den Revolutionstruppen, den 'Colonnes infernales', am
28. Februar 1794 niedergemetzelten Soldaten, Frauen und Kindern (darunter rund einhundert unter 7 Jahren) wurden im Inneren des an
einen Bunker erinnernden Bauwerks Stelen (Grabsäulen) errichtet.
Auch am Ortseingang von Lucs erinnern solche Beton-Stelen an das Massaker. Dieser Gedanke wurde später in Berlin erneut aufgegriffen.n Weiterhin werden Kunstwerke, Kriegsmaterial
und Schriftstücke, welche den Befehl dieses Massakers belegen, präsentiert.
Der Chemin 'de la mémoire' führt nach den Eindrücken dieses bedrohlich wirkenden Betonbunkers über eine Brücke durch ein Wäldchen den Hügel hinauf
zur Kapelle Notre-Dame des Martyrs du Petit-Luc. Erbaut im Jahr 1867 auf den Überresten der von den Revolutionstruppen zerstörten Kirche, wo allen
Opfern, darunter auch jenen, die in der Kirche Schutz suchten und von der herabstürzenden Glocke erschlagen wurden, marmorne Gedenktafeln errichtet wurden.
Historial de la Vendée
85170 Les Lucs-sur-Boulogne
Tel: 02.51.47.61.61
mail: historial@vendee.fr
I-net: www.historial.vendee.fr
Öffnungszeiten:
täglich geöffnet
Der Leitspruch des Historial de la Vendée: ”Changez d'avis sur les musées - Ändern
Sie Ihre Meinung über Museen” wird bereits von Aussen sichtbar. Perfekt in die Landschaft eingebettet und mit begrünten Dächern versehen, ist
dieses in 2006 eröffnete Museeum tatsächlich anders.
Auf über 3000 m² wird die Geschichte der Vendée von der Urzeit bis in die Gegenwart gezeigt. Gegliedert in acht Abschnitte und von einer Zeittafel
begleitet, wird der Besucher geführt.
Besonders zu beachten ist der Sektor des Mittelalters, wo kleine Fachwerkhäuser und eine Kirche nachgebildet wurden und jener des Vendéekrieges
gewidmete Bereich, wo Revolution und Gegenrevolution verdeutlicht werden.
Temporäre Sonderausstellungen und der spezielle Bereich ”Museum für Kinder” komplettieren die Anlage. Für einen Besuch sollten Sie mindestens
2 Stunden ansetzen.
Fast direkt gegenüber liegt das Mémorial de la Vendée, dessen Besichtigung Sie nicht versäumen sollten.
Maison Clemenceau
85520 Saint-Vincent-sur-Jard
Tel: 02.51.33.40.32
mail: --
I-net: maison-clemenceau.monuments-nationaux.fr/
Öffnungszeiten:
täglich geöffnet
Das Haus, welches der Staatsmann und Politiker
Georges Clemenceau nach Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles im Jahre 1919 bezog, liegt direkt am Meer. Nachdem sich der damals
78jährige Clemenceau, genannt „le tigre“ aus dem öffentlichen Leben zurückzog, beschloss er in seine Heimat Vendée
zurückzukehren.
Das kleine, langgestreckte, von Efeu bewachsene Fischerhaus mit seinen hellblauen Fensterläden, welches er „La Bicoque“ - die Bruchbude - nennt, bewohnt der
„Père La Victoire“ bis zu seinem Tod im Jahre 1929. In dieser Zeit legt er mit Unterstützung seines Freundes
Claude Monet einen impressionistischen Garten auf der Düne zwischen Haus und Meer an.
Er pflegt eine enge Freundschaft mit Henry Luce Tremont, Besitzer von Chateau Guignardière
und hält sich öfter dort auf.
Das gesamte Interieur, wie auch seine Sammlung von Drucken und Gemälden, sowie die zahlreichen Andenken sind erhalten, da das Haus kurz nach seinem Tod vom Staat
erworben wird. Der Garten wird 2006 anhand von Schriftstücken und Aufzeichnungen, unter anderem der Briefe an Claude Monet, rekonstruiert.
Wechselnde Ausstellungen und eine Video-Animation gehören ebenfalls zur Präsentation.
Einige Eindrücke vorab können Sie in diesem älteren Video gewinnen.
Rue de Verdun
85100 Les Sables d'Olonne
Tel: 02.51.32.01.16
mail: musee@lessablesdolonne.fr
I-net: www.lemasc.fr
Öffnungszeiten:
täglich geöffnet ausser Montags
Das städtische Museum Museée de l'Abbaye Sainte-Croix untergebracht in einer ehemaligen Abtei aus dem
17. Jh., zeigt neben den ständigen Einzel-Ausstellungen der Künstler Gaston Chaissac und Victor Brauner eine Sammelausstellung zur
modernen Kunst mit Werken von Albert Marquet - welcher in Sables gelebt hat -, sowie von Magnelli, Cahn, Hélion, Dubuffet, Guston und anderen.
Diese wird ergänzt durch zeitgenössische Werke der Künstler: Baselitz, Combas, Saul, Sanejouand, Hurteau, Hortala, Desgrandchamps, Cognée.
Weiterhin wird eine beachtliche Sammlung von Graphiken gezeigt, welche eine Synthese der Stilrichtungen der modernen und zeitgenössischen Kunst mit der Ethnografie
bilden.
Die letzte Abteilung widmet sich der Geschichte von Les Sables, dem Hafen mit Konservenfabriken, dem mondänen Seebad mit 2km Sandstrand, der Zuganbindung in 1866 und
weiter bis zur heutigen Zeit.
Eine Übersicht über die aktuellen Sonderausstellungen finden Sie
hier.